IKEA Symfonisk im Test: Musik in unseren Ohren

IKEA Symfonisk im Test: Musik in unseren Ohren

IKEA hat vernetzte Lautsprecher auf den Markt gebracht. Das haben andere auch. Doch was macht Symfonisk so besonders?

Schuster, bleib‘ bei deinen Listen. Als die Möbelhaus-Kette IKEA vor einigen Jahren in das Geschäft mit Fernsehern einstieg und alsbald mangels Erfolgs den Rückzug antrat, mochte man den Schweden das raten. Doch zum Glück sind sie der alten Weisheit nicht gefolgt. Mit TRADFRI – einer smarten Beleuchtungslösung für verhältnismäßig kleines Geld – wagten sie bald, vor nunmehr zweieinhalb Jahren, etwas Neues und das mit beachtlichem Erfolg. Nun wagt IKEA mit vernetzten Lautsprechern wieder etwas Neues. Und der erste Gedanke lautet, ob das wohl so eine gute Idee ist, wo in diesem belebten Markt doch selbst Apple mit seinen HomePods einen schwierigen Start hinlegte. Aber nein, IKEA erfindet das Rad nicht komplett neu, sondern hat sich mit Sonos einen namhaften Partner gesucht. So  konnte sich Ikea auf seine Stärke, das Design, konzentrieren.

Das Ergebnis nennt sich Symfonisk und es ist wirklich Musik in unseren Ohren. Die Lautsprecher gibt es wahlweise als quaderförmige Regalvariante oder als große Lampe, wobei der runde, stoffbezogene Lautsprecher die Basis bildet und die Leuchte in einer großen Milchglaskuppel sich darüber befindet. Symfonisk gibt es in schwarz und weiß und kostet 99 Euro für den Regallautsprecher und 179 Euro für die Lampe.

Das macht IKEA anders

Was Symfonisk von Mitbewerbern wie Libratone oder Apples HomePod abhebt, ist zweierlei: Das ist zum einen die weit entwickelte Sound-Technik von Sonos. Klang ist subjektiv, doch Sonos hat sich in der Welt der Audiophilen einen guten Ruf erarbeitet. Das Klangbild der Lautsprecher ist ausgewogen, kräftig, aber nicht zu bass-bestimmt. Es lassen sich sowohl Podcasts, klassisches Radio als auch Musikstücke perfekt damit anhören. Zum anderen bietet IKEA diese Lautsprecher zu einem vergleichsweise günstigen Preis an. Damit könnten sie auch jene ansprechen, die vielleicht zum erschwinglichen Preis in diese Klangwelt hineinschnuppern wollen, nicht aber gleich Hunderte von Euro investieren wollen.

Das Auspacken der Geräte weckt erstmal IKEA-Gefühle: Statt Hochglanz gibt es einen Pappkarton in Recycling-Optik  mit dem typischen Möbelhausdesign. Im Inneren befinden sich Lautsprecher, die stoffummantelten Stromkabel und ein LAN-Kabel. Denn Symfonisk kann nicht nur per WLAN, sondern auch Kabelnetzwerk angebunden werden.

Die Installation

Die Installation ist kinderleicht und eine Sache von Minuten: Die Sonos-App führt einen durch die Schritte. Die Lautsprecher werden kabellos gleich erkannt: Per Knopfdruck am Gerät wird bestätigt, dass es sich um die richtigen handelt und die Einrichtung der WLAN-Verbindung erfolgt dann automatisch. Wer ein iPhone besitzt, kann dann das Klangprofil der Lautsprecher per Trueplay den Gegebenheiten des Raumes anpassen.Dazu wird das iPhone über Kopf gehalten- Über das eingebaute Mikrofon und Umherlaufen im Raum kann das System ermitteln, wo ein Testton wie empfangen wird. Die Lautsprecher werden entsprechend kalibriert.

Überhaupt ist die Sonos-App wahlweise Steuerungszentrale für alle möglichen Dienste. Wer zwei Lautsprecher einsetzt, kann diese in den Stereomodus versetzen, wodurch der Klang noch einmal deutlich verbessert wird. Beim Regallautsprecher ist das bei einem Preis von knapp 200 Euro für zwei Geräte sogar recht preisgünstig. Die IKEA-Lautsprecher unterstützen überdies AirPlay2, wodurch sie auch vom Apple TV oder Mac ansprechbar sind.

Für analoge Geräte gibt es leider keinen Eingang. Damit sind die Lautsprecher nur bedingt bis gar nicht geeignet, um sie zum Beispiel zur Verstärkung eines Fernsehers einzusetzen. Wer ein Apple TV besitzt, kann das zumindest via AirPlay 2 teilweise erreichen, abr dafür gibt es bessere Möglichkeiten. Dafür profitieren Käufer aber von der Zusammenarbeit mit Sonos, weil die IKEA-Lautsprecher mit deren Produkten kombinierbar sind und entsprechend mit Audioeingang dort existieren.

Die Farben & Modelle

Mit den Farbtönen weiß und schwarz wollte IKEA die Lautsprecher möglich vielfältig kombinierbar machen. Die ist für vor allem für den Regallautsprecher von Bedeutung, der mittels zusätzlich erhältlicher Wandhalterung auch selbst als kleines Regal oder Nachttisch eingesetzt werden kann. Die Lampe zielt hingegen eher darauf ab, zwei Geräte in einem zu kombinieren, was Platz und einen Steckdosenplatz spart. Etwas skurril ist allerdings der Drehschalter für die Lampe. Eine smarte Ansteuerung für das Licht ist leider nicht an an Bord, aber die Kombination mit den smarten Lampen von IKEA ist möglich.

Was Symfonisk auch nicht kann, aber viele sicherlich nicht als Nachteil empfinden, ist die Unterstützung von Sprachassistenten. Es wurde schlichtweg auf den Einbau von Mikrofonen verzichtet.

Unser Fazit

Insgesamt hat IKEA mit Symfonisk einen Start in das Lautsprecher-Geschäft hingelegt, der nicht nur gut klingt, sondern auch in vielerlei Hinsicht – vor allem wegen des Preis-Leitungs-Verhälnisses – überzeugen kann.  Im Herbst soll in Deutschland eine Fernbedienung für Symfonisk erscheinen. Zudem sollen die Speaker in der IKEA Home Smart-App in Szenarien mit der TRADFRI-Beleuchtung eingebunden werden können. Und die Zusammenarbeit mit den Soundexperten aus dem kalifornischen Santa Barbara ist langfristig angelegt, wie uns Chantal Gilsdorf von der IKEA-Pressestelle verraten hat. Das hört sich gut an.

 

Über Symfonisk haben wir auch im Apfelfunk gesprochen:

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Geschrieben von
Malte
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